Viktoria Siegel

smekn. ist eine Art Fühlmemory für Kinder.

Die verwendeten Oberflächen und Formen entstammen allesamt Objekten, die in unserer heimischen Flora und Fauna zu finden sind.

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit setzte ich mich mit der kindlichen Entwicklung,

sowohl in Bezug auf biologische als auch psychologische Aspekte, auseinander.

Ziel war es ein unterstützendes Spiel zu entwickeln, was den Horizont erweitert, Phantasie anregt,

Bindungen festigt und den Entdeckerdrang weckt.

Die Idee

smekn. hat unterschiedliche Schwierigkeitsgrade.

Je nach Alter oder Spieleranzahl, kann das Spiel variieren.

Kleinen Kindern von 12 bis 24 Monaten soll es eine Möglichkeit geben, unterschiedliche Oberflächen in einem behüteten Umfeld kennenzulernen.

Zusammen mit der Mutter lassen sich spitze, raue, stachelige, glatte, gerillte und gewölbte Oberflächen erfühlen und benennen.

Um den Fokus auf den Tastsinn zu lenken, entschied ich mich die Spielsteine einfarbig weiß zu halten.

Später können die Kinder dann mit Augenbinde versuchen die zusammengehörigen Partner zuzuordnen.

Die Profis unter den Spielern können die abgeformten Objekte dann schon benennen.

Materialsammlung

Auf der Suche nach den geeigneten Oberflächen war mir besonders wichtig,

dass sie sich in bestimmten Merkmalen unterscheiden. Die Beschäftigung sollte für die Mitspieler abwechslungsreich und spannend sein.

Allerdings soll das Fühlmemory auch eine kleine Herausforderung für die Kinder darstellen.

Deshalb entschied ich mich Partner zu suchen, die sich zumindest in der Größe oder Grundform ähneln.

 

Experimentieren

mit unterschiedlichen Materialien, Gegenständen, Oberflächen und Anordnungen. 

Durch den Einsatz von Alginat, als Abformmasse, war es mir möglich, alle gesammelten Objekte vor dem eigentlichen Modellbau abzuformen und so deren Eignung zu testen.

Modellbau

Später entstanden Abgüsse erster Prototypen mit Hilfe von Silikonformen.

Packaging

Das Material verknüpft die abgebildeten Oberflächen mit ihren Zwillingen aus der freien Natur und stellt somit einen wichtigen Bezug her.

Zudem ist das verwendete Birkensperrholz, samt Kleber, vollständig biologisch abbaubar.

Außerdem gewährt es den Kindern schon vor dem Öffnen interessante Einblicke und lädt zum Spielen ein.

Endprodukt

Das Spiel besteht aus 12 Spielsteinen. Jedes Objekt ist zweifach vorhanden.

Meine Wahl fiel auf Stein, Rinde, Schneckenhaus, Walnüsse, Kastanien und Baumpilz. Der Stein und die Rinde fühlen sich beide rau an,

allerdings ist die Oberfläche des Steins deutlich feiner strukturiert als die der Rinde. Die beiden bilden Gegenspieler.

Das Schneckenhaus und die Walnuss haben ihre runde Form als Gemeinsamkeit. Auch die Kastanie ist rund. Allerdings haben alle drei ganz unterschiedliche Oberflächen.

Die Schnecke hat deutliche Rillen, die Walnüsse adrige Vertiefungen und die Kastanie ist vollständig glatt. Ihre Schale ist jedoch stachelig.

Der  schwammige Baumpilz komplettiert diese Vielfalt.

Das Spielerlebnis

2020 | Einzelarbeit | Bachelorthesis